Was ist RFID

Was ist RFID

Vorläufer der RFID-Technik kamen bereits während des 2. Weltkriegs, beispielsweise bei der britischen Luftwaffe, zum Einsatz und dienten dort der Freund-Feind-Erkennung. In den 1960-er Jahren wurden die ersten Vorläufer der modernen RFID-Systeme auch in zivilen Bereichen genutzt.

An erster Stelle kamen sie als Warensicherungssysteme zum Einsatz, die durch Prüfung einer Markierung Diebstahl verhindern sollten. Auch in der Automobilindustrie und im Verkehrswesen wurde RFID angewendet, unter anderem bei der Identifizierung von Eisenbahnwagen sowie Autoteilen in Lackierereien.

In den 70-er Jahren wurden RFID-Systeme auch in der Landwirtschaft zur Tierkennzeichnung eingesetzt. In New York wurden öffentliche Fahrzeuge mit elektronischen Nummernschildern ausgestattet.

Den Durchbruch brachten in den 80-er Jahren die Mautsysteme in Skandinavien und den USA. Daraus entwickelten sich in der Folge Anwendungen wie Pkw-Wegfahrsperren, Skipässe, drahtlose Bezahlsysteme und Zugangskontrollen.

Bis Ende der 90-er Jahre entstanden in verschiedenen Ländern unterschiedliche Standards. Dieser Nachteil wurde durch die Entwicklung des Electronic Product Code (EPC) Anfang 2000 ausgeglichen.

  • RFID (Radio Frequency Identification) bedeutet nichts anderes als „Funkerkennung".
  • RFID bietet die Möglichkeit, Daten mittels Radiowellen – ohne Berührung oder auch nur Sichtkontakt - zu speichern und zu verarbeiten.
  • Um ein Objekt per RFID zu erkennen, muss es mit einem Transponder ausgestattet sein, einem winzigen Computerchip mit Antenne.
    Der Transponder ist in ein Trägerobjekt integriert, beispielsweise in ein Klebeetikett oder eine Plastikkarte. Auf seinem Chip ist in der Regel ein Nummerncode gespeichert. Die Informationen zu diesem Code werden erst über den Abgleich mit einer Datenbank verfügbar.
  • RFID ist ein elektronischer Fingerabdruck: Jeder Gegenstand erhält mit dem RFID-Transponder eine unverwechselbare Identität.
  • Um gespeicherten Informationen zu erfassen, sind spezielle Lesegeräte erforderlich. Deren Sende-Empfangs-Einheit erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das von der Antenne des RFID-Transponders empfangen wird. Der Transponder sendet daraufhin den Nummerncode an das Lesegerät.
  • Abhängig von Frequenzbereich und Sendestärke können Daten aus einer Distanz von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern gelesen werden. RFID verdrängt unter anderem deshalb zunehmend den Barcode.
  • Transponder (auch Tags genannt) sind in unterschiedlichsten Bauformen für verschiedenste Einsatzfälle (Kleidung,, Lebensmittel, Möbel usw.) erhältlich.
  • Im Unterschied zum Barcode können je nach Größe des Speichers in einem RFID-Chip zusätzliche Informationen gesammelt und dem Objekt fortlaufend mitgegeben werden.